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Lungenfibrose ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung der Lunge. Dabei vernarbt das Lungengewebe – Fachpersonen sprechen von einer „Fibrosierung“. Diese Vernarbung führt dazu, dass die Lunge weniger elastisch wird. Der Gasaustausch wird dadurch erschwert: Sauerstoff gelangt schlechter ins Blut, und die Atmung fällt zunehmend schwerer.

Typisch für die Erkrankung ist ein trockener Reizhusten und Atemnot – zuerst nur bei Anstrengung, später oft auch in Ruhe. Viele Betroffene fühlen sich müde, erschöpft oder verlieren Gewicht. Da diese Symptome recht unspezifisch sind, bleibt die Erkrankung oft lange unerkannt.

 

Es gibt verschiedene Formen der Lungenfibrose. Bei manchen Menschen ist die Ursache bekannt – zum Beispiel Medikamente, Umweltstoffe, andere Erkrankungen oder eine Strahlentherapie. In vielen Fällen bleibt die Ursache aber unklar. Dann spricht man von einer idiopathischen Lungenfibrose (IPF).

Die Lungenfibrose ist nicht heilbar, aber behandelbar. Medikamente können den Krankheitsverlauf verlangsamen. Therapien wie Atemphysiotherapie, Sauerstoffgabe oder in Einzelfällen eine Lungentransplantation können die Lebensqualität verbessern. Wichtig ist: Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser können Behandlungen greifen.

Symptome und Verlauf

Die ersten Anzeichen einer Lungenfibrose sind oft unscheinbar: Viele Betroffene bemerken zunächst trockenen Reizhusten oder Atemnot bei körperlicher Belastung, zum Beispiel beim Treppensteigen oder Spazieren. Diese Beschwerden entwickeln sich meist schleichend und werden anfangs leicht mit einer harmlosen Erkältung oder dem „Alter“ verwechselt.

 

Mit der Zeit nehmen die Symptome zu. Die Atemnot tritt in Ruhe auf, der Husten bleibt hartnäckig, Müdigkeit, Gewichtsverlust und ein allgemeines Krankheitsgefühl kommen hinzu.

 

Der Verlauf der Erkrankung ist individuell verschieden. Bei manchen Menschen schreitet sie sehr langsam voran, bei anderen deutlich schneller. Manchmal kommt es auch zu plötzlichen Schüben, in denen sich der Zustand kurzfristig stark verschlechtert. Deshalb ist eine engmaschige medizinische Begleitung wichtig – damit Veränderungen frühzeitig erkannt und behandelt werden können.

Diagnostik

Die Diagnose „Lungenfibrose“ wird oft erst spät gestellt – weil die Beschwerden so unspezifisch sind. Umso wichtiger ist es, bei anhaltender Atemnot oder chronischem Husten frühzeitig eine Fachärztin oder einen Facharzt für Lungenheilkunde (Pneumologie) aufzusuchen.

Die Abklärung umfasst in der Regel:

  • Eine ausführliche Anamnese (Krankengeschichte, berufliche oder umweltbedingte Belastungen)

  • Lungenfunktionstests, um das Atemvolumen und den Gasaustausch zu messen

  • Eine hochauflösende Computertomographie (HRCT) der Lunge – sie zeigt typische Muster der Vernarbung

  • Blutuntersuchungen, manchmal auch eine Gewebeprobe (Biopsie) oder eine Bronchoskopie

Wichtig ist: Nicht jede Lungenfibrose verläuft gleich. Um die passende Behandlung zu finden, ist eine exakte Diagnose entscheidend. In vielen Fällen erfolgt die Abklärung in spezialisierten Lungenzentren oder interdisziplinären Fachgremien (sogenannten ILD-Boards – Interstitial Lung Disease).

Behandlung & Therapie

Lungenfibrose ist bisher nicht heilbar – aber sie ist behandelbar. Ziel der Therapie ist es, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

  • Medikamente: Bei bestimmten Formen wie der idiopathischen Lungenfibrose (IPF) kommen sogenannte antifibrotische Medikamente zum Einsatz. Sie können die Narbenbildung in der Lunge bremsen. Die Entscheidung für eine medikamentöse Behandlung hängt von der genauen Diagnose und dem Krankheitsverlauf ab.

  • Sauerstofftherapie: Wenn der Sauerstoffgehalt im Blut zu niedrig ist, kann eine Sauerstofflangzeittherapie helfen. Sie verbessert die Belastbarkeit und kann Komplikationen verhindern.

  • Atemtherapie & Bewegung: Gezielte Atemphysiotherapie hilft, die Atemmuskulatur zu stärken und die Atmung zu erleichtern. Auch regelmässige, angepasste Bewegung – zum Beispiel im Rahmen einer Lungensportgruppe – ist wichtig, um möglichst aktiv und selbstständig zu bleiben.

  • Lungentransplantation: In schweren Fällen kann eine Lungentransplantation eine Option sein – vor allem für jüngere, körperlich noch fitte Patientinnen und Patienten. Hierfür ist eine sorgfältige Abklärung in einem spezialisierten Zentrum notwendig.

Wichtig: Eine gute Betreuung durch ein erfahrenes Lungen-Team sowie regelmässige Kontrollen sind entscheidend, um die Therapie optimal anpassen zu können.

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